Am Vormittag des 28.05.2022 wurde die Feuerwehr Himberg mit dem Alarmstichwort „Brandverdacht“ in die Brauhausgasse alarmiert. Nach drei Minuten rückte bereits das erste Fahrzeug zum Einsatzort aus wobei schon während der Zufahrt weitere Notrufe bei der Alarmzentrale Schwechat eingingen, die von einem Wohnhaus in Vollbrand berichteten. Die Alarmstufe wurde umgehend auf „Brand 2“ erhöht, weshalb auch die Feuerwehren Pellendorf und Ebergassing nachalarmiert wurden. Auf Grund der benötigten Höhenrettungsfahrzeugen, Spezialwerkzeug und andauernden Abschnittswettkämpfe musste bei der Nachalarmierung vom Standard-Alarmplan abgewichen werden.
Am Einsatzort bot sich dem Einsatzleiter folgendes Lagebild:
Das Erdgeschoss des Wohnhauses stand bereits in Vollbrand. Der Brand hatte bereits auf den Dachstuhl übergriffen und drohte auch auf das daneben befindliche Haus überzuschlagen. Laut den Anwohnern befanden sich keine Menschen mehr im Gebäude.
Umgehend wurde ein Atemschutztrupp mittels C-Rohr in den Innenhof des Wohnhauses geschickt und ein umfassender Innenangriff begonnen. Gleichzeitig wurde ein massiver Außenangriff mit Riegelstellung zum Schutz des Nachbarhauses gestartet. Dieser Aussenangriff konnte ein Überschlagen der Flammen glücklicherweise verhindern. Weitere Atemschutztrupps begaben sich ebenso in den Innenhof um mittels Steckleiter über eine Außentür in den Dachboden zu gelangen. Dort wurde die Ausbreitung des Brandes ebenso mit einem C-Rohr verhindert.
Im weiteren Verlauf wurde mit der Drehleiter der Feuerwehr Maria Lanzendorf und dem Hubsteiger der Feuerwehr Ebergassing der Löschangriff von oben begonnen. Mehrere Atemschutztrupps wurden im Wechsel an die Dachhaut gebracht und diese mit Einreißhaken aufgebrochen um die darunter befindlichen Brandherde rasch und gezielt ablöschen zu können. Aufgrund des umfangreichen Einsatzes von Atemschutztrupps wurden weiters die Feuerwehren Schwechat und Leopoldsdorf mit Atemschutztrupps nachalarmiert um genug Atemschutzreserven in Bereitschaft halten zu können.
Nach knapp zwei Stunden zeigten sich schon erste Löscherfolge und es konnte sich fortan auf die Bekämpfung einzelner Glutnester konzentriert werden. Die Dachhaut wurde hierzu weiter geöffnet und mittels Wärmebildkameras auf Hotspots kontrolliert. Kurz nach 13 Uhr und knapp drei Stunden massiven Löscheinsatzes konnte vom Einsatzleiter schließlich „Brand aus!“ gemeldet werden.
Die Bewohner des Hauses konnten sich glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit begeben und standen dem Einsatzleiter während der Dauer des Einsatzes für Rückfragen bezüglich der baulichen Gegebenheiten des Hauses zur Verfügung. Dies trug maßgeblich zum Einsatzerfolg bei und entlastete die Einsatzleitung erheblich.
Für die Dauer des Einsatzes musste der Bereich Brauhausgasse/Wienerstraße zur Gänze durch die Polizei gesperrt werden, da es zu einer massiven Verrauchung der Umgebung kam. Durch die Polizei wurden hierzu alle notwendigen Maßnahmen getroffen.
Das Rote Kreuz Schwechat stellte einen RTW zur Sicherheit ab. Auch der Bezirkseinsatzleiter des Bezirkes Bruck befand sich im Einsatz.
Mit dem Ende der Löscharbeiten war der Einsatz aber noch lange nicht beendet. Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren aufrechterhalten, waren diverse Instandhaltungsarbeiten des eingesetzten Geräts notwendig. Der Einsatz war bis am Abend noch im Gange.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den unterstützenden Feuerwehren für die wie immer tadellose und professionelle Zusammenarbeit bedanken!
Im Einsatz:
Freiwillige Feuerwehr Himberg
Freiwillige Feuerwehr Pellendorf
Freiwillige Feuerwehr Maria Lanzendorf
Freiwillige Feuerwehr Ebergassing
Freiwillige Feuerwehr Schwechat
Feuerwehr Leopoldsdorf
Rotes Kreuz Schwechat
Polizei Niederösterreich - PI Himberg und PI Mannersdorf
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Fotoquelle(n):
Feuerwehr Himberg